Wie teuer ist ein Text? – Alles über die Preisgestaltung

Wie teuer ist ein Text? – Alles über die Preisgestaltung

Wie teuer ist ein Text? Diese Frage müssen nicht nur Texter und Autoren am Beginn der Geschäftsbeziehung beantworten. In unserer Branche haben die Preise eine breite Spanne. Doch warum ist das so? Die Preise für Dienstleistungen rund um Texterstellung und Lektorat sind von verschiedenen Faktoren abhängig. In die Kalkulation fallen der Zeitaufwand für die Recherche, für das Verfassen der Texte und für die Auswahl der Bilder. Beim Lektorat ist die Anzahl der Seiten entscheidend. Die Preise können für Zeichen oder Worte festgelegt sein. Es gibt Pauschalpreise und Stundenhonorare. Und dann gibt es noch den Texterverband, der Summen fordert, die viele Autoren nie verdienen. Erfahre, wie wir kalkulieren und mit welchen Kosten du rechnen musst.

Wie teuer ist ein Text? Der Preis kann vom Zeitaufwand abhängig sein: Auf dem Bild siehst du einen Wecker und zwei Geldscheine.

Preise ermitteln – jeder Auftrag ist einzigartig

Zu Beginn meiner Autorentätigkeit habe ich mit Preislisten gearbeitet. Doch ich merkte schnell, dass es nicht funktioniert. Jeder Auftrag hat einen einzigartigen Charakter. Nicht jedes Briefing ließ sich auf die Preislisten abbilden. Heute orientieren sich meine Preise an den Kriterien, die am besten zu Ihrem Auftrag passen. Diese können sein:

  • Preis pro Wort: Bezahlung nach der Anzahl der geschriebenen Worte
  • Preis pro Zeichen: Bezahlung nach Zeichenanzahl
  • Preis pro Normseite: Entspricht 1.500 Zeichen (etwa 250 Worte)
  • Stundensatz: Für Aufträge mit großem Rechercheaufwand
  • Festbetrag: Ein Preis für ein Projekt

Mit der Festlegung der Vergütung vor Auftragsannahme habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich arbeite zu einem marktüblichen Preis. Gern können Sie mit Ihrer Auftragsanfrage einen Preisvorschlag einreichen.

Pauschalpreise – gut kalkulierbar für Autor und Kunde

Ich arbeite gern mit Pauschalpreisen für einen Textauftrag, für ein Lektorat oder ein Projekt. Wenn wir uns vorab auf einen Betrag einigen, haben beide Seiten Klarheit über die Kosten und den Verdienst. Beachten Sie, dass nicht alle Autoren von der Mehrwertsteuer befreit sind: Dies ist nur im Rahmen der Kleinunternehmerregelung möglich. Diese ist an eine jährliche Verdienstgrenze gebunden.

Ich bin mehrwertsteuerpflichtig und berechne zusätzlich zum vereinbarten Nettopreis eine Umsatzsteuer von 19 Prozent. Selbstverständlich stelle ich eine ordentliche Rechnung aus.

Texte für einen Cent pro Wort

Auf Freelancer-Portalen oder Marktplätzen ist es immer wieder zu lesen: Auftraggeber suchen Autoren und bieten eine Vergütung von wenigen Cents pro Wort an. Viele dieser Auftragsanfragen haben Anforderungen, die dem angebotenen Preis keineswegs entsprechen: Es muss Recherche betrieben werden. Ein professioneller Anspruch ist selbstverständlich. Verlinkungen sind gewünscht.

Bei diesen Angeboten steht die Frage im Raum, ob die Auftraggeber bereit wären, für einen Stundensatz von fünf Euro zu arbeiten. Denn mehr können Autoren nicht mit der Bearbeitung eines solchen Auftrags kaum verdienen. Ich habe mich entschieden, derartige Anfragen nicht zu beantworten. Dafür bitte ich um Verständnis.

Es gibt Aufträge, die vorrangig für die Suchmaschinen geschrieben werden. Es geht darum, die Keywords sinnvoll unterzubringen. Für diese Texte ist keine tiefgreifende Recherche notwendig und es werden keine Links gewünscht. Auch für einen solchen Text ist eine Vergütung von wenigen Cents pro Wort nicht gerechtfertigt. Ebensowenig ist es angemessen, einen Stundensatz von 120 EUR zu fordern. Sie sehen: Jeder Auftrag ist einzigartig und sollte auch so behandelt werden.

Empfehlungen der Verbände und die Realität in der Berufswelt

Es gibt im deutschsprachigen Raum Berufsverbände, die Empfehlungen für die Bezahlung von freiberuflichen Textern herausgeben. Eine übersichtliche Darstellung der empfohlenen Konditionen finden Sie in diesem Blogartikel. Und es gibt Statistiken, die sich mit den durchschnittlichen Gehältern von Textern in Deutschland beschäftigen. In den Zahlen sind nicht nur Freelancer, sondern auch Texter berücksichtigt, die in einer Anstellung arbeiten und ein festes Gehalt beziehen.

Wie passt es zusammen, dass professionelle Texter ein Durchschnittsgehalt von knapp 42.000 EUR im Jahr beziehen, während von Texterverbänden Monatspauschalen von bis zu 12.000 EUR empfohlen werden?

Meine Antwort lautet: Jeder Text ist einzigartig und stellt an den Autor individuelle Anforderungen. Sind diese sehr komplex und erfordern sie einen enormen Aufwand an Spezialwissen sowie Professionalität in Schreibstil und Recherche, sind hohe Pauschalen gerechtfertigt. Die Diskrepanz zwischen der Maximalpauschale und dem durchschnittlichen Gehalt eines Texters könnte darin begründet sein, dass das Volumen der hochanspruchsvollen Aufträge eher gering ist.

Du möchtest dein individuelles Angebot erfragen?

Du hast Fragen zur Preisgestaltung oder möchtest die Kosten für einen konkreten Auftrag erfragen? Bitte kontaktiere mich in diesem Fall nicht über die Kommentarfunktion, sondern über das Kontaktformular. In den Kommentaren kannst du gern eine Diskussion zum Thema starten.