Fahrradmitnahme im Regio: Tipps, Kosten und Hindernisse
Die Fahrradmitnahme im Regio ist auf den meisten Strecken vorgesehen. Sie ist in der Theorie relativ problemlos möglich: In den meisten Bundesländern musst du vorab ein Ticket für dein Fahrrad lösen. Dann steigst du in ein Fahrradabteil, sicherst dein Rad auf einem der dafür vorgesehenen Stellplätze und nimmst suchst dir einen Platz. Rechtzeitig vor dem Ausstieg findest du dich wieder an deinem Fahrrad ein, entsicherst es und steigst aus. Die Realität sieht anders aus: Die Züge sind überfüllt, andere Fahrgäste entnervt und die Stellplätze auch in leeren Zügen mit Reisenden ohne Fahrrad belegt. In diesem Artikel bekommst du Tipps für entspanntes Reisen mit Rad und Regio und erfährst, wie du dich vorbereiten kannst.

Das Wichtigste in Kürze:
- Die Fahrradmitnahme im Regio ist grundsätzlich möglich
- Die Kosten legen die Verkehrsverbünde fest
- Du hast keinen Anspruch auf die Mitnahme deines Fahrrades
- Beim Deutschlandticket kostet die Fahrradmitnahme extra
- Fahrräder sind im Regio nicht besonders beliebt
Fahrrad im Regio mitnehmen: das musst du wissen
Deutschlandweit fahren Regionalbahnen und Züge auf Regionalexpress-Linien und verbinden große und kleinere Städte miteinander. Die meisten Züge im Regionalverkehr haben Fahrradstellplätze. Die Deutsche Bahn hat in den letzten Jahren einige Waggons umgerüstet: Im Rahmen der Initiative „Rad im Regio“ wurde auf einigen Strecken Sitze zugunsten von Fahrradstellplätzen entfernt. Auch die ODEG, die bei uns in Ostdeutschland verkehrt, bietet die Mitnahme von Rädern an. In der App der Deutschen Bahn kannst du dich vorab informieren, ob es auf der von dir gewünschten Verbindung Fahrradstellplätze gibt.
Kein Anspruch auf die Mitnahme von Fahrrädern
Einen Anspruch auf die Mitnahme deines Fahrrades hast du leider nicht. Rollstühle und Kinderwagen haben immer Vorrang. Doch wenn du deine Reise oder deine Tour nicht unbedingt im Berufsverkehr oder in den Ferien planst, musst du dir keine Gedanken machen, auf dem Bahnsteig zurückgelassen zu werden. Wir fahren sehr oft in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt mit dem Zug und dem Regio und sind wirklich noch nie auf dem Bahnsteig zurückgelassen worden.
Fahrstühle sind nicht zuverlässig – und sie kosten Zeit
Wir fahren recht große Hollandräder mit Elektromotor. Mein Mann schafft es, das Fahrrad über Treppen hoch- und wieder herunterzutragen. Ich schaffe es nicht und bin auf den Fahrstuhl angewiesen. Und diese funktionieren leider nicht immer. Bist du allein unterwegs, kannst du dich nicht immer auf Hilfe verlassen. Ich musste wegen eines defekten Fahrstuhls schon mit einem anderen Zug weiterfahren oder Umwege in Kauf nehmen. Das ist kein Problem, wenn du es zeitlich einplanst.
Auch funktionierende Fahrstühle können Zeit kosten. Als Radfahrer bist du Letzter, in der Rangordnung: Du musst Rollstuhlfahrern, Eltern mit Kinderwagen und Reisenden mit viel Gepäck Vortritt lassen. Und dann gibt es noch diejenigen, die den Fahrstuhl blockieren, obwohl sie zu keiner der Gruppen gehören. Wenn du mit dem Rad umsteigst und fünf Minuten Zeit hast, funktioniert das in der Regel nicht. Es sei denn, du kannst dein sportliches Carbonrad auf die Schulter heben und problemlos die Treppen nutzen.
In den richtigen Waggon einsteigen
Wichtig ist, dass du mit deinem Fahrrad in den richtigen Waggon einsteigst. Leider kannst du der Infotafel am Bahnsteig in der Regel nicht entnehmen, wo sich die Fahrradstellplätze befinden. Sie sind von außen gekennzeichnet. In kleinen Schienenbussen gibt es ein Abteil, in größeren Regionalbahnen kannst du mit deinem Fahrrad mehrere Einstiege nutzen.
Beim Ein- und Aussteigen hast du genug Zeit, um auf dem Bahnsteig zum richtigen Einstieg zu gelangen. Wenn du dich gar nicht auskennst, ist es eine gute Idee, in der Mitte des Bahnsteiges zu warten oder das erste oder letzte Drittel des Zuges für den Einstieg zu wählen. Erfahrungsgemäß befindet sich dort eines der Fahrradabteile.
Fahrradkarten und die Kosten
Die Mitnahme von Fahrrädern ist in Berlin und Brandenburg kostenpflichtig. In Sachsen-Anhalt befördert der Verkehrsverbund Fahrräder kostenlos. Es ist Ländersache: Aus diesem Grund solltest du dich vorab erkundigen, ob du eine Fahrkarte für dein Rad benötigst. Bei einer Kontrolle können bis zu 60 EUR fällig werden, weil du ohne Fahrschein unterwegs bist.
Die Kosten richten sich nach der Häufigkeit, mit der du das Rad im Regio mitführen möchtest: Im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg kostet je nach Region und Strecke zwischen 1,80 EUR und 4,30 EUR pro Fahrt. Darüber hinaus gibt es Tages- und Monatskarten. Möchtest du einen Monat lang im VBB-Bereich fahren, zahlst du 28,60 EUR. Es gibt auch Monatskarten für den Tarifbereich Berlin-Potsdam und für die kreisfreien Städte. (Alle Preise von 2025)
Super ist, dass du in unserer Region mit dem VBB-Ticket die Landesgrenze nach Sachsen-Anhalt passieren darfst und nichts extra zahlst. Im Internet kannst du die Kosten für eine Fahrradkarte in deinem Verkehrsverbund schnell recherchieren.
Deutschlandticket und Fahrradmitnahme
Mit dem Deutschlandticket ist die Fahrradmitnahme nicht kostenlos. Du benötigst eine Fahrradkarte, wenn das Mitführen von Fahrrädern in dem Verkehrsverbund nicht kostenlos ist. Es gibt eine an das Deutschlandticket gekoppelte Tageskarte zum Preis von 7 EUR. Mit dieser kannst du beliebig oft umsteigen. Sie ist bis 3 Uhr des Folgetages gültig.
Beachte, dass du auch mit dem Erwerb von Tages- oder Monatskarten keinen Anspruch auf eine Beförderung hast. Sind die Züge überfüllt, gibt es keinen Anspruch auf eine Erstattung des Kaufpreises.
Mit dem Rad im Regio unterwegs – Tipps für deine Planung
Eine Tour mit dem Rad im Regio erfordert eine gewisse Planung. Wenn du dir vorab einige Gedanken machst, hast du gute Chancen, wie geplant an deinem Ziel anzukommen. Fünf Dinge solltest du beachten, wenn du eine Fahrradmitnahme im Regio planst:
- Bietet die von dir gewünschte Verbindung eine Fahrradmitnahme an? Schaue in der DB-App nach. Öffne die Informationen zur Fahrt und suche nach dem Hinweis „Fahrradmitnahme begrenzt möglich“.
- Musst du unbedingt im Berufsverkehr mit deinem Fahrrad fahren? Wenn nicht, meide Zeiten zwischen 7 und 9 Uhr sowie zwischen 16 und 18 Uhr.
- Sommersonnige Wochenenden, Brückentage und Ferien sind prädestiniert für volle Fahrradabteile. Dies gilt insbesondere für Touren an die Ostsee, nach Sylt oder in andere Hotspots, die gut mit dem Fahrrad zu erreichen sind. Weiche, wenn möglich, auf andere Termine aus.
- Du weißt, dass der Zug voll werden kann? Finde dich rechtzeitig am Bahnsteig ein. Informiere dich, wo die Fahrradstellplätze sind, und stelle dich an der entsprechenden Position hin. Wähle einen anderen Einstieg, wenn dort schon Reisende mit Fahrrädern stehen.
- Eine Gruppenreise ist geplant? Verteilt Euch mit den Rädern über den gesamten Bahnsteig, um nicht einen Stellplatz vollzustopfen.
Wichtig zu wissen: Eine Stellplatzreservierung für Fahrräder ist nicht möglich. Du kannst nur spontan eine Verbindung auswählen und darauf vertrauen, dass du nicht von einer so gravierenden Überfüllung betroffen bist, dass du nicht mitgenommen wirst.
20 Personen in einem Regio? – Lieber nicht!
Es gibt Menschen, die wirklich auf abenteuerliche Ideen kommen: In der Berliner Zeitung erzählt ein Fahrradfahrer, dass er im Zug nicht mitgenommen wurde. Er ärgerte sich darüber so sehr, dass er sich an die Zeitung wandte. Die Überschrift sagt allerdings nicht das aus, was sich wirklich abspielte: Es war kein Fahrradchaos im Regio, sondern die Gruppe hatte 20 Fahrräder dabei. Nur sechs waren erlaubt. Dazu handelte es sich um ein Pfingswochenende. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen: Das ist im Berliner Raum eine etwas vermessene Idee.
Bei der Planung einer Tour mit Rad und Regio solltest du immer berücksichtigen, dass du nicht der einzige Radler bist. Gerade in den Stoßzeiten und am Wochenende sind die Fahrradabteile voll. Dies gilt insbesondere für die Saison, die je nach Wetter im März beginnt und bis in den Oktober andauern kann.
Freizeitradler sind flexibel
Bist du in deiner Freizeit mit dem Rad in der Bahn unterwegs, kannst du Stoßzeiten meiden. Feiertage, Ferien und Wochenenden sind immer höher frequentiert als die Wochentage außerhalb der Ferienzeiten. Und das Wetter spielt auch eine Rolle: Sind kleinere Regenschauer angesagt, kannst du davon ausgehen, dass die Fahrradabteile in den Zügen leerer sind, als wenn die Wetter-App blauen Himmel und Sonnenschein anzeigt.
In eigenem Interesse solltest du versuchen, im Berufsverkehr nicht mit dem Fahrrad in den Zug zu steigen. Das Zugpersonal wird dich selten vor der Tür stehen lassen: Wir sind oft mit Rad und Regio unterwegs, aber uns ist das noch nie passiert. Unangenehm ist der Unmut einiger Fahrgäste gegenüber den Radfahrern. Dieser wird sehr gern in den sozialen Netzwerken abgelassen. Doch es kommt auch vor, dass sich Radler persönlich für ihre Planung, das Rad mit in den Zug zu nehmen, rechtfertigen müssen.
Was du sonst noch wissen solltest: Drei wichtige Punkte.
- Fahrradtaschen musst du immer abnehmen, auch dann, wenn der Zug leer ist und du bei deinem Rad bleibst.
- Führe zur Sicherung deines Rades einen flexiblen Gummigurt mit. Nicht in allen Zügen sind Gurte vorhanden, und nicht immer passen sie an deinen Rahmen.
- Du darfst mit deinem Fahrrad keine Türen und Fluchtwege verstellen.
Ein Fahrrad ist kein „Mitnehmrad“- über die Antipathie gegen den Radler

Fahrradfahrer haben in Deutschland nur in ganz wenigen Bereichen wirklich einen Raum für sich. Und auch dieser wird nur allzu gern von parkenden Autos oder spazierenden Fußgängern eingenommen. Nur das blaue Radweg-Schild soll eine freie Fahrt garantieren. Ansonsten müssen wir uns nach den anderen Verkehrsteilnehmern richten: Auf kombinierten Rad-Fußwegen haben Fußgänger Vorrang. Müssen wir auf der Straße fahren, weil es keinen Radweg gibt, stören wir die Autofahrer. Kaum einer hält beim Überholen den vorgeschriebenen Abstand zu einem Radler ein. Aber gern echauffieren sich die Autofahrer über Fahrradfahrer, die sich nicht an die Regeln halten.
Die Antipathie setzt sich bei Fahrten im Regio fort. Warum Radfahrer überhaupt im Zug fahren müssen, wird dort gefragt. Das Ding hieße Fahrrad und nicht Mitnehmrad. Es wäre albern, ein Fahrrad zu nutzen und dann damit in den Zug zu steigen. Wenn ich so etwas lese, frage ich mich, ob die Schreiberlinge jemals 50 Kilometer oder mehr mit dem Rad gefahren sind. In der Praxis kommen nur wohl wenige Menschen auf die Idee, bei einer Gesamtstrecke von 10 Kilometern fünf mit dem Zug zurückzulegen. Die meisten Pendler und Freizeitradler überbrücken längere Distanzen, die an einem Tag nicht oder nur mit hoher Kondition zu schaffen sind.
Woher kommt dieser Unmut?
Mein Mann und ich legen etwa 6.000 Fahrradkilometer im Jahr zurück. Somit interessieren mich die Diskussionen rund ums Radeln, und immer wieder frage ich mich: Woher kommt dieser Unmut gegen die Fahrradfahrer? Ja, es gibt die Rücksichtslosen, die sich im Straßenverkehr an keine Regeln halten. Und es gibt Reisende im Regio, die sich mit ihrem Rad in einen überfüllten Zug quetschen und dafür sorgen, dass andere weder ein- noch aussteigen können. Von Fluchtwegen reden wir in diesem Zusammenhang besser nicht, denn die werden auch durch Reisende ohne Rad blockiert, wenn sich die Türen gerade so schließen.
Ich habe für mich nur die Erklärung gefunden, dass sich die allgemeine Unzufriedenheit in der Gesellschaft an den Fahrradfahrern ablädt. Sie blockieren mangels Radweg die Straße, sodass ein schnelle Heimfahrt von der Arbeit nicht möglich ist. Im Regio blockieren sie fünf Klappsitze, auf denen man sich niederlassen könnte. Wenn an einem miesen Tag ein Rennradler die Straße nutzt, anstatt des Fahrradweges, sind gleich alle gemeinsam unfähig und sollten einen Führerschein machen und am besten gleich zu Fuß gehen.
Die meisten von uns wissen, dass auch Autofahrer sich nicht immer an die Regeln halten. Mit ein wenig mehr Rücksicht hätten alle Platz auf der Straße. Aber es ist zu einem guten Ton geworden, den Frust über die Unzulänglichkeiten des Alltags an den Fahrradfahrern auszulassen.
Unsere Erfahrungen im Regio
Wir sind regelmäßig mit unserem Fahrrad im Regio unterwegs: Mein Mann täglich, weil er seinen 50 Kilometer langen Arbeitsweg – einfache Strecke – mit dem Rad und dem Regio zurücklegt. Die Alternative wäre eine Autofahrt mit täglichen Staus, immer wieder neuen Baustellen und einer Parkplatzsuche vor Ort, die nicht selten Zeit und einen längeren Fußmarsch erfordert. Er entschied sich für das Fahrrad, schafft es aber nicht, neben der Arbeit im Dreischichtsystem täglich 100 Kilometer zu radeln. Denkt ein Facebook-Schreiberling darüber nach?
Das Schichtsystem ist für die Kombi ein Vorteil, denn zu üblichen Nine-to-five-Stoßzeiten arbeitet mein Mann. Außerdem fahren Entlastungszüge auf der Strecke zwischen Magdeburg und Frankfurt (Oder), die durch die Berliner Stadtbahn führt. Dennoch ist es nicht so leicht, das Rad im Zug zu transportieren. Auch dann nicht, wenn er leer ist.
Das besetzte Fahrradabteil
Die folgende Geschichte wiederholt sich immer wieder: Der Regionalexpress RE1 fährt nach Frankfurt (Oder). Dort steigen alle Fahrgäste aus, im Idealfall hat der Lokführer 20 Minuten Pause, die Fahrgäste können einsteigen. Der Zug ist leer. Fahrradstellplätze gibt es an sechs der zwölf Einstiege. Sie sind mit einem großen Rad an der Scheibe gekennzeichnet. Zusätzlich gibt es eine Kennzeichnung auf dem Boden des Zuges.
Vier junge Leute steigen ein, klappen die Sitze an dem für Fahrräder markierten Bereich herunter, setzen sich und stecken ihre Kopfhörer ins Ohr. Sie haben nur kleine Rucksäcke dabei: Kein Gepäck, keinen Kinderwagen. Nur wenige Schritte entfernt gibt es bequemere Sitze in einer Vierergruppe mit einem kleinen Tisch und dem Blick aus dem Fenster. Aber offenbar sind die Klappsitze sehr anziehend.
Auf der gegenüberliegenden Seite standen unsere Räder. Ein weiterer Fahrgast mit einem Rad steigt ein. Die vier jungen Leute kümmerte es nicht, dass sie den Stellplatz blockierten. Erst nach zweimaligem Bitten – sie hatten ja Kopfhörer im Ohr – standen sie auf und gaben den Platz frei.
Das ist keine einzelne Beobachtung: Ich frage mich, warum Fahrgäste die doch nicht gerade bequemen Plätze wählen, wenn andere Sitze frei sind. Ist es Bequemlichkeit oder denken sie einfach nicht nach? Wenn jemand von sich aus aufsteht, wenn ein Radler zusteigt, ist das klein Problem. Aber meistens ist es notwendig, zu fragen. Und nicht immer wird auf die Frage reagiert.
Überfüllte Züge
Viele Strecken sind vor allem im Berufsverkehr, an den Wochenende und in der Ferienzeit überfüllt. Dann kann der Zustieg mit dem Fahrrad wirklich zum Problem werden. Wir haben es noch nie erlebt, das der Zugbegleiter den Radlern die Mitnahme verwehrt hat. Und nur er hat das Recht dazu: Von den Bemerkungen anderer Fahrgäste musst du dich nicht einschüchtern lassen.
Wir haben von den Zugbegleitern eine große Hilfsbereitschaft erlebt. Sie fordern sitzende Gäste auf, Platz zu machen, sodass wir nicht im Gang stehen. Wir stiegen schon an der Folgehaltestelle in einen anderen Waggon um, weil dieser leer war: Der Zugbegleiter informierte den Lokführer, sodass wir wieder einsteigen konnten. Oder wir schoben unser Rad durch den Gang zwischen den Sitzen zum Stellplatz auf der anderen Seite des Waggons. Sogar das stört einige sitzende Fahrgäste. Sie sind davon nicht betroffen, aber Fahrräder stören generell. Zumindest ist das häufig unser Eindruck.
Wenn es möglich ist, solltest du überfüllte Züge meiden. Es ist keine gute Idee, am Pfingstwochenende oder an einem Sommerwochenende mit schönstem Wetter in den Regio mit dem Ziel Warnemünde zu steigen. Zwischen 7 und 9 Uhr sowie zwischen 16 und 18 Uhr sind die Züge hoch frequentiert. Plane eine andere Zeit, wenn du die Möglichkeit dazu hast. Denn selbst, wenn du nicht auf dem Bahnsteig stehengelassen wirst und nette hilfsbereite Mitreisende hast: Spaß macht der Fahrradtransport in einem überfüllten Zug nicht.
Fahrradmitnahme im Regio: Vielseitige Mobilität
Die Fahrradmitnahme im Regio bietet dir eine sehr vielseitige Mobilität. Du kannst einen längeren Arbeitsweg überbrücken, indem du mit dem Fahrrad zum nächstgelegenen Bahnhof fährst und es im Zug mitführst, um nach dem Ausstieg direkt zu deinem Arbeitsplatz zu fahren. Damit beugst du auch dem Fahrraddiebstahl vor, der gern auf den Abstellplätzen vor Bahnhöfen begangen wird.
In der Freizeit erweitern sich die Optionen für das Kennenlernen von schönen Radwegen, die auf einer Tagestour von deinem Heimatort nicht erreichbar wären. Du brauchst kein Auto mit Fahrradträger und hast keine Kosten für die Übernachtung. Wir sind Touren durch Brandenburg und Sachsen-Anhalt gefahren, die wunderbare Eindrücke hinterlassen haben.
Eine gute Planung ist wichtig
Mit einer guten Planung, ein bisschen Kenntnis über die Auslastung der Züge und mit ein bisschen Geduld und guter Laune kannst du deine Heimat, aber auch weiter entfernte Ziele kostengünstig auf schönen Tagestouren entdecken. Nutzt du die Kombi Rad und Regio für den Weg zur Arbeit, sparst du jeden Monat Geld: Mit dem Deutschlandticket und einer Fahrradkarte – wenn du sie in deinem Bundesland benötigst – zahlst du weniger, als ein durchschnittliches Fahrzeug für eine Tankfüllung benötigt.
Ein letzter Tipp: Bist du in den sozialen Netzwerken unterwegs, lass dich von den bösen Kommentaren der ewig auf die Fahrradfahrer schimpfenden Community nicht beeinflussen. Vor Ort erfährst du mit deinem Fahrrad zwar hin und wieder Stress, aber auch Hilfsbereitschaft. Die meisten Touren machen Spaß und schenken dir Eindrücke und Erlebnisse, die dir im Auto verwehrt bleiben. Und ein täglicher Arbeitsweg ohne Stau und Parkplatzsuche kann auch ein Gewinn sein. Dafür musst du immer mal wieder fünf Minuten oder auch ein bisschen länger auf deinen Zug warten. Für welche Option entscheidest du dich?


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