Apple System – Technik, Möglichkeiten und der Mythos dahinter
Das Apple System ist Technik und Mythos zugleich. Gegründet vor mehr als 50 Jahren in einer Garage, haben Mac und iPhone die Welt erobert. Die Geräte sind teuer, sie sind funktionell und sie erfüllen hohe Ansprüche. Es gibt viele Fans, und es gibt Kunden, die Produkte von Apple niemals kaufen würden. Aber sie sprechen darüber: Das ist ein Grund, warum Apple mittlerweile zu einem Mythos geworden ist. Die Produkte werden mit viel Aufwand angekündigt und verkauft. Die Marke gehört zu den Wertvollsten auf der Welt, obwohl echte Innovationen mittlerweile fehlen. Die Systeme sind ausentwickelt, doch es gibt regelmäßige Schönheitskuren, die überzeugen. Im Artikel erfährst du, welche Produkte es gibt, wie du mit Apple arbeiten kannst und ob es wirklich etwas Besonderes gibt, das diese Marke ausmacht. Auf den Mythos komme ich auch zu sprechen. Aber letztlich kaufst du technische Produkte, mit denen du arbeiten, spielen und vielseitige Unterhaltung erleben kannst.

Apple – ein Ökosystem als Lebensgefühl
Apple hat ein System geschaffen, das mehr ist als Technik – es ist ein Lebensgefühl. Geräte, Dienste und Design greifen nahtlos ineinander. Du beginnst eine Arbeit auf dem Mac und setzt sie auf dem iPhone fort. Deine Daten kannst du von jedem Gerät abrufen. Teilen, zusammenarbeiten, kreativ sein: Alles ist möglich und ganz selbstverständlich. Doch hinter der Perfektion steckt ein geschlossenes Universum, das Freiheit verspricht und gleichzeitig bindet.
Mein Einstieg in den Apple-Kosmos erfolgte im Mai 2010. Steve Jobs stellte im Januar ein „one more thing“ vor: Das Gerät sah aus wie ein riesiges iPhone und nannte sich iPad. Ich weiß noch, dass ich von einer urigen Vorfreude gepackt war. Am Erscheinungstag stellten wir uns in einem Elektronikmarkt an und hatten Glück: Es waren genug Geräte verfügbar. Einen Apple-Shop gab es damals in Berlin noch nicht.
Das Gerät machte Spaß. Zeitung lesen, im Internet surfen, Fotos anschauen: Alles war neu und innovativ. Doch es gab die Einschränkung, dass das System nicht mit Windows funktionierte. Ich weiß noch, wie oft ich versuchte, die Fotos auf das Gerät zu laden. Es wollte mir nicht wirklich gelingen. Dennoch war ich von dem Gerät begeistert. Auf der virtuellen Tastatur konnte ich gut schreiben. Das leichte und flache iPad passte in die Handtasche.
Abschied von Windows
Im Herbst 2010 kündigte Apple an, das iPhone frei zu verkaufen. Ab sofort war es nicht mehr an einen Vertrag der Telekom gebunden. Das iPhone 3 GS wurde mein erstes Apple-Handy. Gleichzeitig bot eine große Elektronikkette das MacBook zum Vorzugspreis an. Das war mein Umstieg von einem PDA mit Stift und Tastatur und einem Windows-Notebook auf den Apple-Kosmos. Bis heute bin ich dabei geblieben.
Ich nutze die Technik, ohne viel Ahnung zu haben. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit Windows nie wirklich klargekommen bin. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich das System neu aufsetzen musste. Wenn ich das Display meines Laptops herunterklappte, ohne ihn auszuschalten, blieb der Laptop stehen. Nervig waren die Installation von Treibern, der Virenschutz und die ständigen Aktualisierungen des Betriebssystems. Kam ein Neues raus, war die Installation ein Aufwand, der sich über Stunden hinziehen konnte.
Apple funktioniert einfach. Es bringt alles mit, was ich für meine Arbeit und für die Nutzung im privaten Bereich benötige. Ich muss keine Software kaufen, bekommen über einen Zeitraum von etwa sieben Jahren jährlich ein neues Betriebssystem und kostenlose Updates. Viren und Abstürze sind Geschichte. Für mich sind die Geräte von Apple mein Partner, mit dem ich gut arbeiten kann.
Nahtloses Zusammenspiel der Geräte
Ich arbeite unterwegs auf dem iPad oder dem MacBook. In meinem Büro steht ein iMac. Mit dem iPhone und der Apple Watch schließt sich der Kreis meines persönlichen Apple-Kosmos. Ich nutze die Geräte in der Regel vier bis sieben Jahre. Wenn kein neues Update mehr kommt, ist es für mich Zeit zu wechseln. Ja, Apple ist teuer. Doch wenn es nicht immer das neueste Modell am Erscheinungstag sein muss, sind die Kosten okay.
Ich mag das nahtlose Zusammenspiel der Geräte. Wenn ich eine Datei unterwegs auf dem iPhone aktualisiere, steht sie mir zu Hause am Schreibtisch-Mac zur Verfügung. Nehme ich ein Foto auf, kann ich es auf allen Geräten ansehen. Ich nutze iCloud als Online-Speicher, höre Apple Music und habe ein AppleTV mit meinem heimischen Beamer verbunden. Ich gehöre faktisch zu den Apple-Jüngern. Das eine Bezeichnung, die von jenen erfunden wurde, die Apple nicht leiden können.
Einmal Apple – immer Apple
Vielleicht hat dieser Titel sogar seine Berechtigung: Apple ist bequem, schön und ein bisschen magisch. Alles synchronisiert sich, alles funktioniert. Das System ist schon eine Art Lebensgefühl. Doch während es uns Arbeit abnimmt, nimmt es uns auch die Kontrolle. Vielleicht ist genau das der Kern des Apple-Mythos – Vertrauen gegen Abhängigkeit. Wenn ich aus dem Apple Ökosystem aussteigen wollte, wäre das sehr schwierig. Einmal Apple – immer Apple? Für mich ist das okay. Doch wer umsteigen möchte, dem wird es nicht leicht gemacht.
Der Apple-Kosmos – perfekte Abstimmung
Mein Windows-Laptop war vom Hersteller HP. Das Betriebssystem hat Microsoft entwickelt. HP ist keine Softwareschmiede, Microsoft entwickelt mit Ausnahme des Surface-Systems keine eigene Hardware. Das ist der große Unterschied beim Apple-System: Die Marke entwickelt ein Betriebssystem, das auf die Hardware abgestimmt ist. Mein aktueller Laptop hat einen Chip von Apple. Das Vormodell war noch mit Intel ausgestattet. Nun bestimmt Apple auch diese Entwicklung selbst.
Die Hardware wird mit jedem neuen Modell verbessert. Die Geschwindigkeit erhöht sich, die Komponenten sind mit jedem Jahr für ein noch besseres Zusammenspiel optimiert. Laptops kommen ohne nervigen Lüfter aus, weil die Prozessoren intern gekühlt werden. Das Design ist modern, das Gewicht gering. Apple setzt auf Minimalismus: Es gibt nur wenige Anschlüsse. Das ist mitunter ein Kritikpunkt, doch das System basiert auf der Cloud. Du benötigst keinen externen Speicher mehr und kannst von überall auf deine Dateien zugreifen.
Software – ein umfangreiches Paket ist im Betriebssystem integriert
Das Office-Paket ist im System integriert. Die Textverarbeitung heißt Pages, die Tabellenkalkulation Numbers. Beides ist mit Word und Excel kompatibel. Die Menüführung ist bei jedem Programm gleich. Das erleichtert die Steuerung. Die grundlegenden Funktionen zur Bearbeitung von Dateien und zum Schreiben hast du auch auf dem iPad und dem iPhone ohne den Kauf zusätzlicher Software zur Verfügung.
Eine Mediathek für deine Fotos, ein Programm zur Bearbeitung und ein Editor für Videos sind ebenso Bestandteil des Betriebssystems wie Browser, Kalender, ein Journal für das Schreiben eines Tagebuchs und Player für Filme und Musik. Wenn die Programme von Apple nicht nutzen möchtest, kannst du aus dem App-Store Alternativen herunterladen.
Ich habe bei meiner Arbeit mit dem System keine Einschränkungen. Doch es kommt auf die Nutzung an: Wenn du am PC spielen möchtest oder eine hohe Kompatibilität für dein berufliches Netzwerk benötigst, ist Windows nach wie vor die bessere Wahl. Gleiches gilt für Spezialprogramme, die bestimmte Aufgaben in den Bereichen Grafik, Film oder Datenbanken abdecken. Meine Nutzung beschränkt sich auf Alltagsaufgaben, das Schreiben und die Bearbeitung und Speicherung von Fotos und Videos. Ich benötige keine zusätzlichen Programme und bin mit dem Zusammenspiel der Komponenten absolut zufrieden.
Diese Programme nutzt du ohne Zusatzkosten (Auswahl):
- Pages (Textverarbeitung)
- Numbers (Tabellenkalkulation)
- Keynote (Präsentationsprogramm)
- Fotos (Mediathek für Fotos und Videos und Bearbeitung)
- iMovie (Videobearbeitung)
- Safari (Internetbrowser)
- Finder (Dateimanager)
- Mail (E-Mail-Programm)
- Kalender
- Erinnerungen
- Notizen
- Karten (Navigation und Reiseplanung)
- Kontakte
- Apple TV
- Apple Music
- Bücher (Reader und Online-Shop)
- Freeform (Programm für Kreativität)
- Journal (Tagebuch)
- Rechner (Einfacher oder wissenschaftliche Berechnungen
- Vorschau (Programm zur Darstellung von Fotos und Dateien)
Zusätzlich gibt es Dienstprogramme und eine umfangreiche Systemsteuerung. Alle Komponenten sind vorinstalliert und mit dem Start des Betriebssystems verfügbar. Programme, die du nicht nutzen möchtest, kannst du entfernen.
Hardware – aus diesen Geräten kannst du wählen
Das bekannteste Gerät von Apple ist das iPhone. Es wurde im Jahre 2007 von Steve Jobs vorgestellt und steht für das Ende des klassischen Handys mit Tastatur und kleinem Bildschirm. Doch zum Apple Ökosystem gehören noch mehr Geräte:
- MacBook: Laptops in verschiedenen Größen und Ausstattungsvarianten
- iMac: All-in-One-Schreibtischrechner
- Apple Watch: Smartwatch, erhältlich in unterschiedlichen Ausführungen
- iPad: Tablet, erhältlich in verschiedenen Größen
- AppleTV: Multimedia-Box zum Empfang von Streamingdiensten und TV-Sendern
- Mac mini/ Mac Studio: Kompakte Desktop-PCs
- MacPro: Desktop-PC mit überdurchschnittlicher Leistung
Für die Desktop-PCs kannst du hochauflösende Displays kaufen. Zusätzlich bekommst du Kopfhörer, eine virtuelle Brille und intelligente Boxen, die auf die Musik direkt zugreifen können.
Entertainment – Musik, Fernsehen, Fitness und Spiele
Neben der Hardware und Software hat Apple in den letzten Jahren sein Entertainment-Angebot ausgeweitet und etabliert. Du kannst folgende Dienste nutzen:
- Apple Music (Musik-Streaming)
- Apple TV+ (Filme und Serien aus eigener Produktion)
- Apple Fitness+ (Fitnessangebote und Achtsamkeit)
- Apple Arcade (Spiele)
- Apple Books (Digitale Bücher)
- App Store (Apps zur individuellen Erweiterung des Systems)
Die Angebote sind kostenpflichtig. Möchtest du die Dienste für Musik, Spiele und TV nutzen, bekommst du mit Apple One ein vergünstigtes Abo-Paket. Es kostet für eine Einzelperson 19,95 EUR im Monat. Enthalten sind 50 GB Speicher für die iCloud. Das größte Paket kostet 34,95 EUR im Monat. Es enthält Apple Fitness+ und einen Cloudspeicher von 2 TB. Du kannst das Paket mit mit bis zu fünf Personen teilen. Alle Informationen über Apple One kannst du direkt beim Anbieter abrufen. Du hast die Möglichkeit, alle Dienste vorab kostenlos zu testen.
iCloud – der Onlinespeicher für alle Medien
Der Online-Speicher von Apple trägt den Namen iCloud. Wenn du für die Nutzung der Dienste einen Apple Account erstellst, bekommst du 5 GB kostenlosen Speicher. Dein Account ist an eine E-Mail-Adresse gebunden. Du kannst dir von Apple eine kostenlose Adresse mit der Endung iCloud.com holen. Alternativ verwendest du deine bestehende Adresse, die du bei einem anderen Anbieter eingerichtet hast. Du kannst sie mit dem System verknüpfen, sodass deine Mails auf allen Geräten angezeigt werden. Für den Account ist eine Apple-eigene Adresse nicht zwingend erforderlich.
Auf der iCloud werden all deine Daten automatisch gespeichert. Zusätzlich sind sie auf allen Geräten verfügbar. Ein nahtloses systemübergreifendes Arbeiten ist ebenso möglich wie die Zusammenarbeit mehrerer Personen an einem Dokument. Fotos, die du mit deinem iPhone oder mit einer Kamera aufnimmst, werden ebenso gespeichert wie Videos und alle Dateien, die du mit den verschiedenen Programmen installiert.
Der iCloud-Speicher ist sicher: Ich nutzte ihn schon aus der Zeit, in der das System Mobile Me hieß. Aus diesen Jahren stammt auch meine Mailadresse mit der Endung me.com. Wenn ich heute bei Apple einkaufe, werde ich sofort als sehr langer Kunde identifiziert. Ich mache regelmäßig ein Backup meiner Fotos und Dateien auf eine externe Festplatte. Probleme mit der Synchronisation des Speichers gab es in den Anfangsjahren. Heute läuft das System stabil und sehr sicher. Ich habe keinen nennenswerten Probleme
Speicherpläne für die iCloud
Wenn du viele Dateien auf der iCloud verwaltest, reichen die kostenlosen 5 GB nicht lange aus. Du kannst aus verschiedenen Speicherplänen für die iCloud wählen. Die Preise beziehen sich auf ein Monatsabo, dass du jederzeit kannst.
- 50 GB: 99 Cent
- 200 GB: 2,99 EUR
- 2 TB: 9,99 EUR
- 6 TB: 29,99 EUR
- 12 TB: 29,99 EUR
Hast du ein Apple-One-Abo abgeschlossen, nutzt du den darin enthaltenen Speicher zusätzlich. Ich kombiniere das Paket mit 2 TB und ein Apple-One Premium Familienabo. Wir nutzen gemeinsam 4 TB Speicher.
Wenn du mit einer Kamera fotografierst, kannst du den Speicher auch für diese Fotos nutzen. Bei den kleinen Paketen ist die Anzahl der Kameras limitiert. Weitere Informationen findest du auf der iCloud+-Seite von Apple.
Hinweis: Alle Preise und Angebote beziehen sich auf das Jahr 2025. Sie werden bei Bedarf aktualisiert.
Die Nutzung des Apple Ökosystems
Die einzelnen Komponenten und ihr Zusammenspiel werden gern als Ökosystem von Apple bezeichnet. Alle Geräte synchronisieren alle Dateien über die iCloud. Voraussetzung ist natürlich, dass du das System eingerichtet hast. Es ist keine Voraussetzung für die Verwendung von Mac, iPhone & Co. Aber die Cloud macht alles ein wenig leichter.
Einschränkungen gibt es natürlich auch. Das Ökosystem ist in sich geschlossen. Du verwendest eigene Dateiformate für deine Fotos, für Textdokumente und für die Tabellenkalkulation. Wenn du eine Festplatte anschließt, kannst du alle Funktionen nur dann ohne Einschränkung nutzen, wenn sie im Format Journey formatiert sind. FAT32 versteht Apple auch, NTFS nicht.
Bei den Dateien ist ein Export als PDF, als Word-Dokument oder als E-Book auf einfachem Weg möglich. Bearbeiten kannst du die PDF ohne ein Zusatzprogramm leider nicht.
Für meine Arbeit als Autorin ist das System wirklich hilfreich. Ich kann überall schreiben: Im Zug auf dem iPhone, am See auf dem iPad, zu Hause am Laptop oder iMac. Die Synchronisation über die Cloud erfolgt sofort, sodass ein nahtloser Wechsel zwischen den Geräten kein Problem ist. Der Zugriff ist von allen Geräten aus ohne Verschlüsselung oder Anmeldung möglich. Der Schutz ist durch die Anmeldung gesichert: Sie erfolgt via Passwort, Face-ID oder Touch-ID. Das unterscheidet die iCloud vom Strato Highdrive. Dort finde ich das Handling nicht so einfach. Aber vielleicht lassen sich beide Systeme auch schlecht vergleichen.
Keine Probleme mit den Viren
Der Virenschutz bei Windows hat mich genervt. Bis zum Jahre 2010 bremste der Virenscanner die Geschwindigkeit aus. Er musste sich ständig aktualisieren, aber Viren fanden trotzdem Zugang zum System. Ich zahlte dafür, der Scanner hatte einen russischen Namen und galt damals als Marktführer. Ob es ihn heute noch gibt, weiß ich leider nicht.
Apple nutzt keine Virenscanner, weil das geschlossene System mehr Sicherheit bietet. Die Software, die du aus dem App Store laden kannst, ist vorab von Apple geprüft. Alternativ ist möglich, Programme aus dem Internet zu laden. Hier ist Vorsicht geboten, und tatsächlich hatte ich einmal Probleme. Ich klickte auf einen falschen Link und konnte die Suchfunktion im Safari-Browser nicht mehr nutzen. Es kostete viele Links und viele Klicks, bis das wieder entfernt war.
Ein anderes Mal spamte mich eine Seite mit Nachrichten zu. Auch das war nicht so einfach zu entfernen. Wenn du auf den Download von externen Programmen verzichtest und dich ausschließlich im Apple-System bewegst, bist du ohne separate Programme gut gegen Viren geschützt. Der Nachteil liegt in der Abhängigkeit von eben diesem System. Die Nutzung von externen Programmen ist nicht so einfach und selbstverständlich wie bei Windows.
Apple ist für Hacker nicht so interessant
Abgesehen von dem geschlossenen System und der damit verbundenen Sicherheit ist Apple als Angriffsziel für Hacker nicht so interessant. Das Betriebssystem iOS läuft weltweit nur auf jedem zehnten PC oder Laptop. Windows beherrscht den Markt, weil die Möglichkeiten vielseitiger sind. Das Microsoft-System ist wandlungsfähiger
Und was ist mit dem Mythos?
Apple ist für viele mehr als nur Technik. Für die einen ist es Mythos, für andere eine Statussymbol. Wieder andere mögen Apple nicht und bringen das auch deutlich zum Ausdruck. Doch wie lässt sich der Mythos erklären?
Apple ist ein Unternehmen, das von Steve Jobs und Steve Wozniak gegründet wurde. Der erste PC wurde in der Garage von Steve Jobs montiert. Im Jahre 1984 erscheint der erste Apple Macintosh, der optisch und in der Hardware überzeugte. Doch er war teuer und mit dem Windows-System, das den Markt beherrschte, nicht kompatibel.
Ein Jahr später verließ Jobs wegen interner Machtkämpfe sein Unternehmen, kehrte 1998 aber zurück. Er erfand das „One More Thing“, das iPhone, den iPod und den digitalen Musikdienst iTunes. Diese Produkte gelten bis heute als bahnbrechend. 2011 starb er an Leberkrebs.
Wenn du dir heute eine Präsentation von Apple anschaust, spricht der Jobs-Nachfolger Tim Cook von Produkten, die „amazing“ und „incredable“ sind. Jedes Jahr sind die Geräte schneller, innovativer, einzigartiger und überhaupt das Beste, das je auf den Markt gekommen ist. Das stimmt heute nicht immer, aber der Mythos der Marke lebt.
Apple verkauft ein Gefühl
Apple vermarktet technische Geräte, doch wenn du eines der Modelle kaufst, merkst du sofort, mit wie viel Liebe jedes Produkt bis ins kleinste Details gestaltet ist. Der Hersteller möchte sich nicht auf die kühle Technik reduzierten: Apple möchte Produkte für Menschen machen, die funktionieren, eine hochwertige Verarbeitung und ein modernes Design haben.
Die „Jünger“, die Apple kaufen, wechseln selten die Marke. Es gibt immer noch jene, die sich Jahr für Jahr anstellen, um das neueste iPhone zu ergattern.

Allein, dass Apple-Anhänger als „Jünger“ bezeichnet werden, zeigt, dass die Marke unterschiedliche Emotionen hervorruft. Kritiker besitzen oft gar keine Produkte von Apple, sondern stören sich an dem System. Es gibt auch jene, für iPhone & Co einfach zu teuer sind. Doch du kannst die Geräte viele Jahre nutzen und bekommst bis zu sieben Jahre ein jeweils aktuelles Update, das nichts kostet. Du entscheidest dich nicht nur für ein Gerät, sondern für ein System.
Nicht zuletzt umweht Steve Jobs trotz seines frühen Todes nach wie vor der Mythos des Gründers und Entwicklers von Produkten, die das Leben leichter und ein bisschen schöner machen. Und die darüber hinaus funktionell und von hohem Nutzen sind.
Apple – System für ein (besonderes) Lebensgefühl
Wenn du dich für Apple entscheidest, kaufst du mehr als technisches Produkt: Du steigst in ein System ein, das um sich herum einen eigenen Kosmos geschaffen hat. Mobile Geräte, Computer für die Arbeit am Schreibtisch, Kopfhörer, eine Brille für virtuelle Realität sowie Angebote für Musik, Fernsehen, Fitness, Lesen, Schreiben und Sichern sind in einem Produkt vereint. Alles greift nahtlos ineinander und, was das Wichtigste ist: Es funktioniert. Auch über mehrere Jahre hinweg.
Apple ist ein Lebensgefühl, das den Alltag, die Familie und die berufliche Arbeit begleiten kann. Du profitierst von hoher Qualität, einem schicken Design und einer sehr guten Performance. Kritische Punkte gibt es, wie bei jeder Marke, auch: Apple ist teuer. Die Geräte werden in Asien produziert. Du machst dich von einem geschlossenen System abhängig, das nicht uneingeschränkt kompatibel und nicht so einfach zu verlassen ist. Entscheide dich dafür oder dagegen einen Mittelweg gibt es leider nicht.

ISSN 3053-674X
TS 2025-49