Restaurantverbot für Kinder? – Für und Wider
Das Restaurantverbot für Kinder sorgt derzeit für Diskussionen. Wie stehst du dazu? Würdest du dich von einem „Adults Only“-Schild abgeschreckt fühlen? Oder sagst du eher: Super, hier kann ich in Ruhe essen! Die Meinungen sind gespalten: Es gibt Gäste, die Verständnis zeigen, und andere, die ein solches Restaurant nie wieder betreten möchten. Vom Hausrecht der Betreiber bis zur Diskriminierung und rechtlichen Bedenklichkeit gibt es Stimmen, die sich im Für und Wider abbilden. Doch warum treffen Gastronomen eigentlich eine solche Entscheidung und dürfen sie Kinder einfach so aussperren?

Kinderfreies Restaurant: Eine umstrittene Entscheidung
Familien mit Kindern unter zwölf Jahren bewirten wir nicht!
Adults Only!
Zutritt nur für Personen über 16 Jahren!
Ich habe solche Schilder noch nie vor einem Restaurant gesehen. Doch ich habe in letzter Zeit immer wieder Berichte über Gastronomen gelesen, die sich entscheiden, Kinder und Jugendliche von der Bewirtung in ihren Restaurants auszuschließen. Das Verbot betrifft natürlich auch die Eltern: Am Wochenende oder während der Urlaubszeit mit den Kindern einen entspannten Abend im Restaurant verbringen? Bei uns nicht, sagt der Wirt und verwehrt den Einlass. In Zeiten von Social Media verbreitet sich eine solche Nachricht schnell. Und sie zieht viele Meinungen an: Positive und Negative.
Wohl kaum ein Gastwirt trifft eine solche Entscheidung aus einer spontanen Laune heraus. Dem Gewerbe geht es seit der Coronapandemie schlecht. Die Inflation und die Rückkehr zur ursprünglichen Mehrwertsteuer von 19 Prozent ließen die Gästezahlen in den letzten Jahren kontinuierlich schrumpfen. Ein Restaurantverbot für Kinder schließt ganze Familien aus, was sich vor allem in der Urlaubszeit in den Umsätzen widerspiegelt. Doch es gibt Gründe, die Gastronomen recht einheitlich beschreiben
Gastwirte ziehen die Reißleine
Warum ziehen Gastwirte die Reißleine? Vielleicht ahnst du es schon: Der Nachwuchs weiß sich nicht mehr zu benehmen und die Eltern sehen tatenlos zu. Andere Gäste, die in Ruhe ihre Mahlzeit oder ein gutes Glas Wein genießen möchten, beschweren sich. So berichten es Kellner und Restaurantinhaber den Medien. In der Konsequenz müssen eine schwierige Entscheidung treffen: Erklären sie das Restaurant zur kinderfreien Zone, verzichten sie auf die Einnahmen durch Familien, die gemeinsam essen gehen möchten. Sie riskieren einen Shitstorm in den sozialen Medien. Dann bleiben weitere Gäste fern. Sie möchten das Restaurant nicht mehr betreten, weil sie mit der kinderfreien Zone nicht einverstanden sind und sich jungen Eltern gegenüber solidarisch zeigen möchten.
Auch umgekehrt ist die Wahl nicht leichter. Entscheidet sich der Restaurantbetreiber für die Familien, verzichtet er auf Gäste, die sich durch das Verhalten der Kinder gestört fühlen. Dabei geht gar nicht darum, dass Kinder laut erzählen, lachen oder auf ihrem Platz herumzappeln, weil ihnen langweilig ist. Die Geduld der Gastronomen ist durch Kinder überstrapaziert, die zu Hause eine antiautoritäre Erziehung genießen und keine Grenzen kennen. Die Betreiberin eines Restaurants an der Ostsee legte vor einigen Jahren ihre Gründe für die Entscheidung gegen die Bewirtung von jüngeren Kindern recht deutlich dar.
2022: Ein Restaurant an der Ostsee gerät in die Schlagzeilen
Der Stern, die BILD-Zeitung und die Nachrichtenportale von RTL berichten im Frühling 2022, dass ein Restaurant an der Ostsee Kindern unter zwölf Jahren den Zutritt verwehrt. Bekannt wurde dies durch Eltern, die sich in den sozialen Netzwerken beschwerten. Die Betreiberin Ricarda Bibl wehrt sich mit Schilderungen, die das Verhalten einiger Kinder und ihrer Eltern beschreiben. Sie betont. dass sie sich die Entscheidung nicht leicht gemacht habe, und betont, dass sie selbst Mutter von Kindern wäre.
Ein Ehepaar aus München hatte ihr dreijähriges Kind dabei, das plötzlich mit Buntstiften an den Wänden malte und barfuß mit sandigen Beinen den Tisch rauf und runter lief und Nudeln mit Tomatensauce gegen die Wand warf.
Ricarda Bibl in der „BILD am Sonntag“
Was mich ganz massiv stört ist, dass mein Servicepersonal persönlich oder auch ich, wir werden persönlich angegriffen, wenn wir denn die Eltern auf das Fehlverhalten ihrer Kinder aufmerksam machen.
Ricarda Bibl im Interview mit RTL
Die Kinder würden den Angestellten beim Servieren immer wieder vor die Füße laufen. „Die Eltern, die eigentlich aufpassen müssten und sagen müssten ‚halt, stop‘, die sitzen meistens vorm Smartphone oder gehen halt draußen eine rauchen und lassen die Kinder alleine“, berichtet eine Kellnerin.
In der Konsequenz öffnet das Betreiberehepaar sein Restaurant nur noch für Gäste ab einem Alter von zwölf Jahren. Wenn du heute auf die Homepage des Restaurants Schipperhus in Dierhagen schaust, siehst du einen Hinweis, dass die Gastronomen nach dem Shitstorm bei ihrer Entscheidung geblieben sind. Familien mit Kindern unter 12 Jahren werden bei uns nicht mehr bewirtet, ist auf der Seite zu lesen.
Liebes Team vom Schipperhus. Wer sich so asozial, Familien gegenüber verhält, braucht sich nicht zu wundern wenn dann halt keine Kunden mehr kommen. Heult dann bitte leise weil die Suppe habt ihr euch selber versalzen. Eure Ex-Kundschaft
Patrick Ziebertz auf Twitter (17. April 2022)
Wie befinden uns im Jahre 2025. Schauen wir uns doch mal an, ob Patrick recht hat. Die Homepage gibt uns eine Antwort: Die Gastronomen bewirten nach wie vor keine Familien mit jüngeren Kindern und bitten ausdrücklich um eine Reservierung. Somit hat das Restaurant die Entscheidung wohl ganz gut überlebt. Sie heulen weder laut noch leide, und die Suppe scheint gut zu schmecken, wenn ein Besuch ohne Vorreservierung schwierig ist.
Was sagt uns das? Die Gäste zeigen Verständnis. Es handelt sich somit nicht um kinderfeindliche Restaurantbetreiber, sondern um ein gesellschaftliches Problem. Patrick Ziebertz hatte somit Unrecht. Ich meine: Das ist auch gut so!
Restaurantverbot für Kinder: Auch andere Gastwirte treffen die Entscheidung
Das Schipperhus in Dierhagen war eines der ersten Restaurants, das mit dem Kinderverbot Schlagzeilen produzierte. Doch auch andere Gastronomen wollen Eltern mit jüngeren Kindern nicht mehr bedienen. Gleiches gilt für Hotels, die es bereits seit Jahren mit dem „Adults Only“-Hinweis gibt, um den Gästen einen ruhigen und entspannten Aufenthalt zu ermöglichen.
Wie ist ein solches Verbot zu werten? Sind die Restaurantbetreiber kinderfeindlich oder haben sie recht? Ist es Diskriminierung oder gilt das Hausrecht des Gastronomen? Wie konnte es überhaupt zu einer solchen Entscheidung kommen? Das Thema kocht immer wieder hoch, gerade im Kontext mit der schwierigen Lage, in der sich die Gastronomie befindet.
Gönnt den Kinderhassern doch ihre Ruhe
Diesen Satz formulierte Hendrik Schröder, Kolumnist bei rbb24 Inforadio. Weiter sagt er:
Aber was ist das für eine Denkweise? Kinder sind gut, immer, Kinder sind die Zukunft, die Rente, die Hoffnung. Man kann wahnsinnig viel von ihnen lernen, sie machen demütig und stark. Wenn man das bedenkt, sollte es geradezu eine Kinderpflicht in Hotels geben.
Diese Aussage fiel in einer Kolumne, die im Jahre 2025 im Inforadio zu hören war. Der Titel lautete Kinder unerwünscht: Adult Only Hotels. Der RBB fragte die Hörer, wie sie zu dem Thema stehen. In den Meinungen gibt es ein Für und Wider.
Ich hasse keine Kinder. Jedoch erwarte ich im Urlaub, dass ich meine wohlverdiente und teuer bezahlte Auszeit in Ruhe genießen kann. Für Familien mit Kindern sollte es gesonderte Angebote geben.
Franz Heinrich auf Facebook (11. Februar 2025)
Da kann man geteilter Meinung sein. Wer seine absolute Ruhe im Urlaub möchte, hat das in einem Hotel mit Kindern nun mal nicht.
Wir fahren noch mit Kindern in den Urlaub, aber auch dann bin ich manchmal entsetzt, wie sich andere Kinder und Erwachsene benehmen. Das ist eigentlich schade, daß Anstand und Respekt bei manchen einfach nicht vorhanden sind.Stefanie Goldmann auf Facebook (11. Februar 2025)
Die Meinungen unter dem Post auf Facebook sind nahezu einheitlich. Lediglich eine Dame, die sich Oma-Opa-Uptodate nennt, sagt:
Hotels und Restaurants die keine Kinder wünschen besuche ich aus Prinzip nicht. Ich finde das unmöglich. Die Aufregung möchte ich sehen wenn mal jemand auf die Idee kommt und Leuten ü60 den Zutritt verwehrt. Kann ja sein dass sich an denen auch jemand stört.
Sicher gibt es irgendwo in Deutschland Lokalitäten, in denen sich jemand an älteren Menschen stört. Ich bin nicht mehr ganz so jung, aber diese Erfahrung habe ich noch nicht gemacht. Eher ist das Gegenteil der Fall: Es gibt doch tatsächlich Hotels, die sich auf die ältere Zielgruppe spezialisiert haben. Ob sich von den Jüngeren jemand ausgeschlossen fühlt? Ich glaube nicht. Denn in dem breiten Angebot im Bereich Hotel und Gastronomie ist für jeden ein Angebot dabei.
Wer gutes Benehmen verlangt, ist ein Kinderhasser?
Anhand der Schilderungen der Gastronomin Ricarda Bibl wird deutlich, worin das Problem liegt: Kinder kennen keine Grenzen und wissen nicht mehr, wie sie sich in der Öffentlichkeit benehmen sollten. Sie können nichts dafür, denn es ist Sache der Eltern, ihren Kindern Regeln beizubringen. Leider ist das ein bisschen aus der Mode geraten.
Im Zusammenhang mit einem Süßwarenautomaten, der in der Nähe einer Schule aufgestellt wurde, habe ich mich in einem anderen Artikel einmal mit den sogenannten Helikopter-Eltern auseinandergesetzt. Das sind die Mamas und manchmal auch Papas, die ihre Kinder unter Zwang vor allen Gefahren beschützen möchten. Im konkreten Fall sollte der Süßwarenautomat verschwinden, damit die Kinder ihr Geld dort nicht ausgeben können. Als Mama von erwachsenen Kindern, die in einem anderen Jahrzehnt zur Schule gingen, stelle ich mit folgende Frage: Warum ist es nicht möglich, den Kindern beizubringen, dass sie diesen Automaten nicht mit ihrem ganzen Taschengeld füttern sollen? Und warum gehen Kinder überhaupt mit Taschen voller Geld zur Schule?
Die Helikopter-Erziehung und das Fehlen der Grenzen, die Kinder gesetzt bekommen, liegen eng beieinander. Im Restaurant dürfen Kinder natürlich erzählen, Fragen stellen oder laut lachen. Doch sie sollten am Tisch sitzen bleiben, der Bedienung nicht vor die Füße laufen, und schon gar nicht sollten sie Wände bemalen oder mit dem Essen umherwerfen.
In meinen Augen hat es mit Kinderhass gar nichts zu tun, wenn sich Restaurantbesitzer gegen den modernen Erziehungsstil junger Eltern wehren. Das sollte ein Kolumnist erkennen und nicht alle Betreiber mit ihren Kritikern pauschal verurteilen. Auf der anderen Seite ist es klar, dass mit einer Altersgrenze für den Besuch von Restaurants und Hotels alle Familien ausgesperrt werden. Auch jene, deren Kinder sich tadellos verhalten. Doch wie sollen Restaurantbetreiber sonst auf unzumutbare Zustände reagieren? In der Regel kennen sie ihre Gäste nicht.
Es ist ein gesellschaftliches Problem
Die Diskussion sollte nicht auf die Gastronomen abzielen, sondern auf die Eltern, die sich für den antiautoritären Erziehungsstil entschieden haben. Ohne Frage ist es gut, dass die körperliche Züchtigung von Kindern in Form der Ohrfeige oder des Hinternversohlens der Vergangenheit angehört.
Mein Mann und ich gehören noch zu der Generation, die diesen Erziehungsstil genießen durfte. Nicht im Übermaß, wir hatten beide eine schöne Kindheit. Aber wir kennen den „Povoll“ und die „Kopfnuss“, wenn es mal eine miese Note hagelte oder wenn wir frech waren. Und nein, es hat uns nicht geschadet. Einen Traumatologen brauchten wir nie, um unsere Kindheit aufzuarbeiten. Allerdings haben wir es bei unseren Kindern ein bisschen anders gehandhabt, die Hand blieb in der Hosentasche stecken. Regeln und Grenzen gab es trotzdem.
Dass wir Enkelkinder haben, deren Eltern ebenfalls Grenzen setzen, erfüllt uns mit großer Erleichterung. Wir können und konnten immer mit den Kindern in unserer Familie immer in ein Restaurant gehen. Hotels kennen wir nicht, da wir seit fast 40 Jahren Camper sind. Was wir auch bleiben werden.
Regelfreiheit ist keine Lösung
Dass die Umkehr der strengen Erziehung nun die vollständige Freiheit von Regeln ist, tut den Kindern mit Sicherheit nicht gut. Wenn sie nicht Influencer, Freelancer oder Chef werden, kommt irgendwann ein Tag, an dem sie sich an Regeln zu halten haben. Und dann? Verstehen sie vermutlich die Welt nicht mehr.
Es ist total schön, dass sich Kinder heute freier entfalten können, als wir das durften. Doch das darf nicht dazu führen, dass die Nudeln im Restaurant an der Wand kleben. Wenn ich so etwas lese, frage ich mich, ob sich das die Mama zu Hause auch bieten lässt.
Bei unserem letzten Restaurantbesuch saß ein Ehepaar mit zwei Kindern am Nebentisch. Die beiden waren im Grundschulalter. Jeder von ihnen hatte neben seinem Teller ein Tablet stehen und schaute einen Film. Ohne Kopfhörer, versteht sich. Es war wirklich unangenehm, dieses Quaken aus den Tablet-Lautsprechern mit anhören zu müssen. Die Kellnerin hat es nicht untersagt, wir haben uns nicht beschwert. Aber wir haben uns gefragt, wohin das führen soll. Grundschüler sitzen im Bus, im Fast Food Restaurant, am Strand, und sprechen nicht mehr miteinander, weil jeder auf sein Smartphone schaut.
Was wir heute als gutes Benehmen bezeichnen, ist bei einigen Eltern aus der Mode gekommen. Wir haben als Kinder unsere Nachbarn gegrüßt, heute ist das nicht mehr üblich. Dass wir einen Platz angeboten bekommen, im Bus oder in der Straßenbahn, ist Schnee von gestern. Gleiches gilt für das Aufhalten der Tür oder für das Ein- und Aussteigen. Ich könnte die Liste noch weiterführen, doch auf den Punkt gebracht bedeutet dies, dass sich die Erziehung verändert hat. Das bekommen die Restaurants zu spüren, und sie reagieren darauf. Doch dürfen sie Kindern überhaupt den Zutritt verwehren?
Dürfen Restaurants Kinder verbieten?
ich würde mir als Mama die Frage stellen, ob ein Gastronom Kindern ohne erkennbaren Grund den Zutritt zu seinem Restaurant verwehren darf. Es gibt auch heute noch sehr viele Eltern, die Wert auf eine gute Erziehung legen und deren Kinder nicht mit dem Essen um sich werfen. Darf allein das Alter ein Kriterium sein, das Kind nicht zu bewirten?
Im Kölner Stadtanzeiger hat Rechtsanwalt Christian Solmecke die Frage beantwortet. Er sagt, dass sich Gastronomen auf ihr Hausrecht berufen und sich somit ihre Gäste aussuchen dürfen. Auf der anderen Seite gilt es jedoch den Gleichstellungsgrundsatz zu berücksichtigen. Nach diesem dürfe ein Gast ausgeschlossen werden, wenn ein Grund dafür vorliegt. Das Alter allein stellt keinen Grund dar. In der Folge dürfen die Eltern klagen.
Das Gesetz gibt keine eindeutigen Antworten
Wie so oft, gibt uns das Gesetz keine Antwort auf die Frage, ob Eltern die Bewirtung versagt werden darf, wenn ihre Kinder eine vom Wirt festgelegte Altersgrenze unterschreiten. Das Hausrecht sagt „ja“, das Gleichstellungsgesetz widerspricht. In der Folge könnten all jene Eltern klagen, deren Kinder sich in einem Restaurant zu benehmen wissen. Denn in diesem Fall hätte der Wirt keinen Grund, den Kindern die Dienstleistung zu versagen. Das Essen wird der Familie dennoch verwehrt bleiben. Woher soll der Wirt wissen, ob das Kind brav am Tisch sitzt oder mit den Nudeln die Wände ziert? Die Eltern der braven Kinder könnten gegen die Entscheidung klagen. Doch würden sie das wirklich tun?
Das Hausrecht akzeptieren
Wäre es nicht ein guter Weg, das Hausrecht zu akzeptieren und nach einem anderen Restaurant Ausschau zu halten? Bislang ist es ja nicht so, dass Eltern mit jüngeren Kindern kein Restaurant finden würden, das sie bewirten möchte. Es sind Entscheidungen einzelner Gastronomen, und es ist kein flächendeckendes Phänomen.
Da Kinder in ihrem Freiheitsdrang eingeschränkt werden, sind die Meinungen hitzig und lebhaft. Es gibt Menschen, die derartige Restaurants auch ohne Kinder nicht mehr besuchen möchten. Andere finden die Entscheidung gut, weil sie in dem Restaurant ruhige Stunden verbringen können.
Ich meine, dass aufgrund des breiten Angebots an Gaststätten alle drei Meinungen ihre Berechtigung haben: Die des Gastronomen, die der Eltern und die der Gäste, die sich einen ruhigen Nachmittag oder Abend verdient haben.
Wir können und sollen unterschiedlicher Meinung sein, doch wir haben die Option, die Meinung des anderen zu respektieren. Im Falle des Restaurantverbots für Kinder ist es doch eigentlich ganz einfach: Niemand wird gezwungen, ein bestimmtes Restaurant zu besuchen. Trotz der Schließung zahlreicher Restaurants seit der Coronapandemie ist das Angebot immer noch groß. Somit gibt es für jeden von uns die individuelle Option, die zu unserer Meinung, zu unserer Stimmung und zu unserer familiären Situation passt.
- Wir meiden das Restaurant, weil wir mit jüngeren Kindern unterwegs sind, oder weil wir das Verbot nicht unterstützen möchten.
- Wir gehen bewusst dort essen, weil wir einen ruhigen Abend verbringen möchten
- Wir respektieren das Verbot: Mit Kindern gehen wir woanders hin, ohne oder mit älteren Kindern besuchen wir das Restaurant.
Es ist selten, dass die Umsetzung der eigenen Meinung so einfach ist, wie in dieser Frage. Und es gibt keinen Grund für die Beschimpfung des Wirts oder für einen Shitstorm in den Medien. Eher sollten wir darüber diskutieren, ob Kindern nicht doch Grenzen brauchen. Ich meine, ja, sie brauchen Grenzen!
Zutritt für Kinder im Restaurant verboten? – Das Für und Wider
Drei Argumente für die Entscheidung der Gastronomen
- Fehlende Erziehung der Kinder
- Andere Gäste fühlen sich gestört
- Wirtschaftliche Schäden durch Verschmutzung von Möbeln und Wänden
Drei Argumente gegen die Entscheidung der Gastronomen
- Kinder sollten sich überall frei entfalten dürfen
- Das Kinderverbot in Restaurants grenzt an Diskriminierung
- Der Besuch derartiger Gaststätten macht auch ohne Kinder keinen Spaß


Beitragsbild © neshom | pixabay