Abnehmen durch Intervallfasten? – Tipps und Grundlagen

Abnehmen durch Intervallfasten? – Tipps und Grundlagen

Funktioniert das Abnehmen durch Intervallfasten? Die Antwort auf diese Frage könnte „ja, aber …“ lauten. Intervallfasten ist keine Diät, sondern eine Ernährungsumstellung. Beim Intervallfasten legen Sie Essenspausen über mehrere Stunden ein. In dieser Zeit bekommt der Körper Zeit, sich zu regenerieren. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass Sie keine Kalorien zu sich nehmen. Erfahren Sie mehr über die Grundlagen des Intervallfastens und erhalten Sie Tipps für den Beginn und zum Durchhalten.


Das Wichtigste in Kürze:

  • Intervallfasten ist keine Diät, sondern eine Ernährungsumstellung
  • Es gibt verschiedene Methoden der Umsetzung
  • Essenspausen geben dem Körper Zeit für die Regeneration
  • Erwachsene gesunde Menschen können jederzeit mit dem Intervallfasten beginnen
  • Das Intervallfasten ist als dauerhafte Ernährungsform geeignet

Abnehmen durch Intervallfasten: Keine Diät, sondern eine Ernährungsumstellung

Das Intervallfasten ist keine klassische Diät. Sie müssen keine Kalorien zählen und nicht auf bestimmte Lebensmittel verzichten. Es gibt keine Essenspläne, keine Punkte und keine Angaben, wie viel Gewicht Sie in einer bestimmten Zeit verlieren könnten. Für das schnelle Abnehmen ist das Intervallfasten nicht geeignet. Es handelt sich um eine Ernährungsumstellung, die Sie dauerhaft für sich wählen können.

Die Grundlage des Intervallfastens sind Essenspausen, die Sie täglich einlegen. Den Zeitpunkt für den Nahrungsverzicht legen Sie anhand Ihres persönlichen Tagesablaufs individuell fest. Wichtig ist, dass Sie zwischen der letzten Mahlzeit und dem Schlafengehen einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden einplanen. Dann hat der Körper Zeit, die Nahrung zu verarbeiten, bevor er in die Nachtruhe übergeht.

Die Essenpause sollte mindestens zwölf Stunden betragen. Ideal sind 14 bis 16 Stunden. Alternativ können Sie die Essenspausen an bestimmten Wochentagen einlegen. Somit haben Sie die Möglichkeit, die Ernährungsumstellung an Ihren Tagesablauf und Ihren individuellen Bedarf anzupassen. Dies ist im Vergleich mit einer Diät ein großer Vorteil.

Warum Intervallfasten? – Die Wirkung auf den Stoffwechsel

Mit dem Intervallfasten entscheiden Sie sich für eine Lebensweise, die eine positive Wirkung auf den Stoffwechsel hat. Sie gönnen Ihrem Körper eine Pause, in der er sich regenerieren und zur Ruhe kommen kann.

Wenn Sie Nahrung aufnehmen, läuft der Stoffwechsel auf Hochtouren. Die Nahrung durchläuft verschiedene Prozesse, an denen zahlreiche Organe beteiligt sind. Von der Speiseröhre gelangt die Mahlzeit über den Magen in den Darm. Dort werden die Nährstoffe aufgespalten und ins Blut abgegeben. Die Bauchspeicheldrüse produziert Insulin, um den Blutzuckerspiegel konstant zu halten. In der Leber werden überschüssige Glukosemoleküle eingelagert. Die Galle ist mit der Spaltung von Fettmolekülen beschäftigt.

Moderne Ernährung und die Evolution

In den modernen Industrieländern steht Nahrung ständig zur Verfügung. Dies war nicht immer so: Die Ernährung, wie wir sie heute kennen, gibt es seit etwa 200 Jahren. Davor waren die Menschen Selbstversorger. Sie bauten ihre Erzeugnisse an, handelten damit oder tauschten sie ein. Einen Supermarkt, wie wir ihn heute kennen, gab es nicht.

Wir Menschen sind ein Produkt der Evolution: Die Ursprünge unseres Lebens schlummern bis heute in uns. Dies wird bei der Ernährung und bei der Bewegung besonders deutlich: Wir sind nicht dafür geschaffen, den ganzen Tag zu essen und an einem Schreibtisch zu sitzen. Schauen wir in die Zeit der Jäger und Sammler zurück: Unsere Vorfahren mussten ihre Nahrung sammeln oder jagen. Sie waren den ganzen Tag in Bewegung, zogen von einem Ort zum anderen, um Früchte zu finden oder Tiere zu jagen.

Dass wir heute in den Supermarkt gehen, verdanken wir dem Fortschritt, den die Menschheit in den letzten 10.000 Jahren errungen hat. Unser Körper hat in Bezug auf die Anpassung aber noch nicht aufgeholt: Wenn wir uns wenig bewegen und ohne größere Pausen essen, werden wir krank.

Für die Jäger und Sammler waren Essenspausen ganz normal. Sie konnten sie gut überbrücken, weil der Körper in der Lage ist, für einen gewissen Zeitraum ohne Nahrung auszukommen. In diesen Phasen erholen sich die Organe, die mit der Verarbeitung der Nahrung beschäftigt sind. Die Zellen regenerieren sich. Somit sind Essenspausen für unseren Körper ein normaler Vorgang, den wir durch unsere modernen Gewohnheiten abgeschafft haben.

Wenn Sie sich für das Intervallfasten entscheiden, tun Sie Ihrem Körper etwas Gutes. Am Anfang wird die Umstellung schwer fallen. Aber Sie gewöhnen sich schnell an den veränderten Essensrhythmus und profitieren von den positiven Effekten des Intervallfastens.

Essenspausen einlegen: Aller Anfang ist leicht

Intervallfasten benötigt keinerlei Vorbereitung. Wenn Sie sich bereit fühlen, können Sie morgen mit den Essenspausen beginnen. Zuvor sollten Sie für sich festlegen, zu welchen Uhrzeiten Sie das Essen unterbrechen möchten. Da es verschiedene Methoden des Intervallfastens gibt, müssen Sie sich für eine entscheiden.

Ein langsamer Einstieg ist empfehlenswert. Dies gilt vor allem dann, wenn Sie noch nie gefastet haben. Beginnen Sie mit einer Essenspause von zwölf Stunden. In den darauf folgenden zwölf Stunden nehmen Sie Ihre Mahlzeiten zu sich. Es handelt sich um die 12:12 Methode, die eine erste positive Wirkung auf den Körper hat.

Warten Sie eine Woche, bis sie den Zeitraum Ihrer Essenspause verlängern. Im nächsten Schritt fasten Sie 14 Stunden und nehmen Ihre Mahlzeiten in den folgenden zehn Stunden zu sich.

Beliebt und effektiv ist die Methode 16:8, die Sie ab der dritten Woche praktizieren können. Nun essen Sie in einem Zeitfenster von acht Stunden und verzichten in den folgenden 16 Stunden auf feste Nahrung.

Da die Nachtruhe in die Fastenzeit fällt, reduziert sich das Fenster, in dem Sie bewusst auf Nahrung verzichten, um sechs bis acht Stunden.

Es gibt noch weitere Möglichkeiten des Intervallfastens: Für diese sollten Sie sich entscheiden, wenn Sie ein wenig Erfahrung gesammelt haben und gut mit den Essenspausen zurechtkommen.

Intervallfasten: So funktioniert es

Es gibt verschiedene Methoden des Intervallfastens: Sie lassen sich in drei Gruppen zusammenfassen. Für welche Variante Sie sich entscheiden, ist von Ihrem Tagesablauf und Ihren Gewohnheiten abhängig. Jede Essenspause bringen einen Erfolg, unabhängig davon, wann Sie diese einlegen. Sie müssen Ihr Programm nur durchhalten. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie für sich die richtige Methode wählen.

16:8: Mahlzeiten und Essenspausen wechseln sich ab

Es ist die klassische Form des intermettierenden Fastens: Sie wechseln jeden Tag zwischen der Einnahme von Mahlzeiten und der Essenspause. Wie lange Sie diese einhalten, entscheiden Sie individuell. Es sollten mindestens zwölf Stunden sein.

16:8 ist die gängigste Variante des intermittierenden Fastens: Sie essen in einem Zeitfenster von acht Stunden und halten 16 Stunden eine Essenspause ein. Diese Vorgabe können Sie beliebig abwandeln: 12:12, 14:10, 18:6 oder auch 20:4 sind gängige Methoden. Achten Sie auf Ihren Körper, vor allem dann, wenn Sie eine der strengen Varianten ausprobieren möchten.

5:2: Fünf Tage essen, zwei Tage verzichten

Die Methode 5:2 gehört zu den strengeren Varianten des Intervallfastens. Sie wählen zwei Tage in der Woche als Fastenzeit aus. An den restlichen Tagen können Sie ganz normal essen.

An den Fastentagen nehmen Sie maximal 800 Kalorien zu sich; Frauen etwas weniger, Männer etwas mehr. Sie beschränken sich auf Wasser, Kräutertees, Kaffee und Gemüsebrühe.

Alternate Day Fasting: Strenge Variante für Fortgeschrittene

Beim Alternate Day Fasting beträgt die Fastenzeit 36 Stunden. Danach essen Sie für einen Zeitraum von zwölf Stunden alles, was Sie möchten. In einer anderen Variante essen Sie an einem Tag wie gewohnt und fasten am zweiten Tag. Eine Aufnahme von 500 bis 800 Kalorien ist an diesem Tag erlaubt

Es ist eine Methode, die viel Disziplin und eine sehr gute Grundgesundheit erfordert. Der Vorteil ist, dass der Körper in die Phase der Autophagie über einen längeren Zeitraum erreicht. Die Regeneration fördert die körperliche Gesundheit und die Regeneration.

Was macht Intervallfasten mit meinem Körper?

Die Essenspausen fühlen sich für Sie zunächst sicher ungewohnt an. Dies gilt vor allem dann, wenn Sie bislang fünf Mahlzeiten am Tag zu sich genommen oder unregelmäßig gegessen haben. Die Wirkung des Intervallfastens auf den Körper wird in vier Phasen beschrieben, die aufeinander folgen.

Vier Phasen des Intervallfastens

Nach der Aufnahme von Nahrung ist der Körper für einen Zeitraum von mehreren Stunden mit der Verarbeitung beschäftigt. Legen Sie eine Essenspause ein, geben Sie den Organen die Möglichkeit, ihre Arbeit zu beenden. Dies ist nicht möglich, wenn Sie immer wieder eine neue Mahlzeit oder einen Snack nachführen. Erfahren Sie, was im Körper während der Essenspause passiert. Die Regeneration wird in vier Phasen beschrieben

1. Ausschüttung von Insulin wird nach neun Stunden beendet

In der Regel nehmen Sie jeder Mahlzeit nehmen Sie Kohlenhydrate zu sich. Diese werden im Darm zu Glukose aufgespalten. Die Glukose gelangt in den Blutkreislauf und setzt die Produktion von Insulin in Gang. Das Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse produziert. Es lenkt die Glukose in die Körperzellen. Dort schenken sie dem Körper Energie.

Nach einer Mahlzeit vergehen etwa drei Stunden, bis der Blutzuckerspiegel wieder auf einen normalen Wert sinkt. Die Produktion von Insulin ist aber erst nach neun Stunden beendet: Dann ist die Nahrung verdaut und die Bauchspeicheldrüse darf eine Pause einlegen.

2. Fettverbrennung beginnt elf Stunden nach der Nahrungsaufnahme

Der Überschuss an Glukose wird in den Speichern der Leber einlagert. Dort kann er abgerufen werden, wenn Energie benötigt wird, aber keine frische Glukose aus einer Mahlzeit vorhanden ist. Erst wenn die Speicher in der Leber leer sind, greift der Körper auf das überschüssige Fett zu.

Fettzellen bilden sich im Körper erst dann, wenn die überschüssige Glukose nicht sofort verwertet werden kann und wenn die Speicher in der Leber voll sind. Dann lagert der Körper die Moleküle unter der Haut ein.

Auch das ist ein Mechanismus, der auf die Evolution zurückzuführen ist: Wenn die Jäger und Sammler keine Nahrung gefunden hatten, mussten sie ohne auskommen. Die Fettzellen wurden abgebaut und sorgten für das Überleben in schlechten Zeiten. Heute wird dieser Überlebensmechanismus nicht mehr benötigt, weil wir ständig Nahrung zu Verfügung haben. Doch das weiß der Körper nicht. Wenn die Speicher in der Leber nie geleert werden und immer neue Glukose in den Körper gelangt, wachsen die Fettzellen. Es bildet sich Übergewicht.

Intervallfasten kann den Abbau der Fettzellen unterstützen. Er beginnt, wenn die Speicher in der Leber leer sind und dauert so lange an, bis wieder neue Nahrung zugeführt wird. Etwa elf Stunden nach der Nahrungsaufnahme ist der Körper so weit, dass er die Fettzellen angreifen kann. Wenn Sie 14 bis 16 Stunden fasten, hat der Körper Zeit, um sich dem Fettabbau zu widmen.

Die Glukosespeicher in der Leber sind bei Frauen etwas kleiner als bei Männern. Aus diesem Grund erzielen Frauen mit einer Fastenzeit von 14 Stunden in etwa den gleichen Effekt wie Männer, die 16 Stunden fasten.

3. Ketose: Der positive Nebeneffekt der Fettverbrennung setzt nach frühestens zwölf Stunden ein

Die Ketose ist ein Vorgang, der während der Fettverbrennung angekurbelt wird. Ketone sind wertvolle Fettsäuremoleküle. Sie liefern Energie an lebenswichtige Organe wie das Herz und das Gehirn. Darüber hinaus sind die in der Lage, das Hungergefühl zu bremsen und den Blutzuckerspiegel konstant zu halten.

Jeder Körper ist individuell, deshalb kann der Zeitpunkt, mit dem die Ketose einsetzt, nicht exakt bestimmt werden. Die Bildung von Ketonen beginnt im Durchschnitt nach zwölf Stunden. Es kann aber auch bis zu 16 Stunden dauern, bis sich Ketone im Körper nachweisen lassen.

4. Autophagie – der Körper repariert sich selbst

Die Autophagie ist eine Art Reparaturprogramm für den Körper. Dieser besteht aus Millionen von Zellen, die sich permanent teilen und erneuern. Bei der Teilung können Zellen entstehen, die nicht gesund sind. Nehmen diese Zellen Überhand, erkrankt der Betroffene an Krebs.

Dauert die Essenspause 14 bis 18 Stunden an, beginnt der Körper, die schlechten und kaputten Zellen zu regenerieren. Er räumt sich selbst auf. Aus diesem Grund wird die Autophagie gern als „eigene Müllabfuhr“ bezeichnet.

Beim Intervallfasten erreichen Sie den Zustand der Autophagie nur, wenn Sie längere Essenspausen einlegen. Das Heilfasten setzt auf die positive Wirkung der Autophagie. Es sollte aber nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.

Wenn der Körper ab und zu für eine oder zwei Stunden in den Zustand der Autophagie gleitet, ist dies ein großer Erfolg. Mit Programmen wie 5:2 oder dem Alternate Day Fasten erreichen Sie die Autophagie eher, als mit dem Programm 16:8. Wählen Sie dennoch für sich ein Programm, mit dem Sie sich wohlfühlen und das Sie über einen längeren Zeitraum durchhalten können.

Weitere Informationen über die Wirkung des Intervallfastens auf den Körper erhalten Sie in diesem Artikel.

Keine Einschränkung bei den Lebensmitteln

Der große Vorteil des Intervallfastens liegt darin, dass Sie in Bezug auf die Lebensmittel, die Sie zu sich nehmen, nicht eingeschränkt sind. Grundsätzlich können Sie während der Essenzeit alles zu sich nehmen, was Sie mögen. Es gibt keine verbotenen Lebensmittel. Sie können gern ein Gläschen Alkohol trinken, ein Stück Kuchen essen oder sich eine Pizza gönnen.

Dennoch ist es wichtig, dass Sie auf die Zufuhr gesunder Lebensmittel achten. Ihr Körper benötigt in der kürzeren Essensphase alle Nährstoffe für die Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen und für Bereitstellung von Energie. Sie brauchen keine Kalorien zu zählen oder die Mahlzeiten Punkten zuzuordnen. Der Effekt wäre aber hinfällig, wenn Sie während des Essensfenster viele ungesunde Lebensmittel konsumieren.

Sünden sind immer erlaubt. Auch sogenannte Cheat-Days sind in Ordnung: Wenn Sie zu einer Feier eingeladen sind, müssen Sie nicht zwingend um 18 Uhr mit dem Fasten beginnen. Versuchen Sie, das Intervallfasten in Ihren Alltag einzubauen. Halten Sie sich vor allem am Anfang an die Zeiten, um sich daran zu gewöhnen.

Wenn die Umstellungsphase nach etwa vier bis sechs Wochen abgeschlossen ist, werden Sie die positive Wirkung auf Ihren Körper in der Regel bemerken und wissen, wann Sie sich eine kleine Auszeit vom Fasten leisten können.

Ganz wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Über den Tag verteilt sollten Sie mindestens zwei Liter trinken. Stilles Wasser, ungesüßte Tees und Kaffee in Maßen sollten den höchsten Anteil der Trinkmenge stellen

Was Sie in den Essenspausen zu sich nehmen dürfen

In den Essenspausen dürfen Sie so viel trinken, wie Sie möchten. Auch hier gilt: Ungesüßte Kräutertees ohne Aroma, Kaffee ohne Milch und Zucker und Wasser sind ohne Einschränkungen erlaubt. Dem Heißhunger begegnen Sie mit einem Becher heißer Gemüsebrühe: Achten Sie darauf, dass diese ohne chemische Zusätze und ohne Zucker oder Zuckerersatzstoffe zubereitet wurde. Bioprodukte haben in diesem Segment eine bessere Qualität.

Die Zufuhr von fester Nahrung unterbricht die Essenspause. Dies gilt auch für kleine Mengen. Wenn Sie morgens ohne Milch im Kaffee oder Tee nicht zurechtkommen, geht das in Ordnung. Versuchen Sie, die Menge zu klein wie möglich zu halten. Zucker sollten Sie nicht zusetzen, da er sofort die Insulinproduktion in Gang setzen.

Intervallfasten im Alltag

Wie können Sie das Intervallfasten im Alltag umsetzen? Wenn Sie für sich ein Essensfenster von acht bis zehn Stunden definieren und darauf achten, zwischen den Mahlzeiten drei bis vier Stunden Pause einzuhalten, bleiben zwei große Mahlzeiten übrig. Diese sind ausreichend, um den Körper mit Nährstoffen zu versorgen.

Ob Sie auf das Frühstück oder das Abendessen verzichten, entscheiden Sie individuell. Beide Varianten haben die gleiche positive Wirkung auf den Körper. Es ist auch unerheblich, wann Sie die letzte Mahlzeit zu sich nehmen. Wichtig ist, dass Sie nicht kurz vor dem Zubettgehen essen: Liegt Ihr Essensfenster zwischen 13 und 21 Uhr, sollten Sie frühestens gegen Mitternacht schlafen gehen. Dann hat der Körper ausreichend Zeit, die Mahlzeit zu verarbeiten.

Versuchen Sie, Ihre Essenspausen einheitlich zu gestalten und stets identische Zeiten einzuhalten. Dies ist vor allem am Anfang sehr wichtig. So können Sie sich an die Ernährungsumstellung schnell gewöhnen und der Verzicht fällt Ihnen leichter.

Wie das Abnehmen beim Intervallfasten funktioniert

Das Intervallfasten verspricht Ihnen keine Gewichtsabnahme von 5 kg in einer Woche. Sie entscheiden sich für eine Ernährung, die Ihre Gewohnheiten verändert. Damit geht oftmals eine Gewichtsabnahme einher. Dies funktioniert auf folgenden Wegen:

  • Während der Essenspausen nehmen Sie keine Nahrung zu sich und sparen Kalorien
  • Der Körper verbrennt während der Fastenphasen Fett
  • Abendliches Snacken oder der nächtliche Gang zum Kühlschrank entfallen
  • Sie kümmern sich um Ihr Essen und nehmen es bewusster zu sich
  • Viele Menschen bauen Bewegung und gesunde Mahlzeiten in ihr persönliches Programm ein

Sie können mit dem Intervallfasten eine gesunde Gewichtsabnahme von etwa 500 Gramm in der Woche erreichen. Dies entspricht durchschnittlich zwei Kilo im Monat. Studien zeigen, dass Menschen nach der Ernährungsumstellung eine Gewichtsabnahme von drei bis fünf Kilogramm in drei Monaten erzielen. Doch jeder Körper ist individuell. Beginnen Sie das Intervallfasten mit einem positiven Gefühl und geben Sie Ihrem Körper Zeit. Dann werden Sie die positiven Effekte auf der Waage nach einiger Zeit bemerken.

Wenn Sie nicht abnehmen möchten, können Sie sich dennoch für das Intervallfasten entscheiden und von den positiven Wirkungen der einzelnen Phasen profitieren. Die Essenspausen sind eine gute Möglichkeit, das Gewicht zu halten und ein positives Lebensgefühl zu verspüren.

Intervallfasten und Krankheit

Grundsätzlich sollten Sie Ihre Ernährung nur dann auf das Intervallfasten umstellen, wenn Sie gesund sind. Andernfalls ist es empfehlenswert, vorab den Hausarzt oder einen Ernährungsberater zu konsultieren.

Bei diesen Erkrankungen sollten Sie auf das Intervallfasten verzichten:

  • Niedriger Blutdruck
  • Essstörungen (Bulimie, Anorexie)
  • Untergewicht

In der Schwangerschaft und in der Stillzeit ist das Intervallfasten nicht erlaubt. Gleiches gilt für Kinder und Jugendliche: Wenn Sie mit den Essenspausen beginnen, sollten Sie mindestens 18 Jahre alt sein.

Intervallfasten – Ernährungsumstellung als Lebensart

Intervallfasten ist eine Form der Ernährung, die sich in allen Altersgruppen einer immer größeren Beliebtheit erfreut. Sie entscheiden sich nicht für eine Diät, mit der Sie schnell an Gewicht abnehmen können: Es ist eine Ernährungsumstellung, der dem Körper einen Teil seiner Wurzeln zurückgibt. Für viele Menschen ist es zu einer gesunden Lebensart geworden.

Sie können jederzeit mit dem Intervallfasten beginnen. Der große Vorteil liegt darin, dass Sie die Ernährungsumstellung perfekt an Ihren individuellen Rhythmus anpassen können. Zudem dürfen Sie alles essen. Dies macht den Einstieg und das Durchhalten leichter.


Sieben häufige Fragen zum Intervallfasten

  • Kann ich die Fastenzeiten selbst festlegen?

Ja. Sie entscheiden individuell, zu welchem Zeitpunkt Sie auf Nahrung verzichten. Für die positiven Effekte des Intervallfastens ist es wichtig, dass die Essenspause mindestens zwölf Stunden andauert.

  • Darf ich in den Fastenphasen trinken?

Ja. Wasser und ungesüßte Kräutertees sind nicht nur erlaubt, sondern auch wichtig. Kaffee können Sie ebenfalls trinken, aber ohne Milch und Zucker.

  • Muss ich das Intervallfasten ärztlich begleiten lassen?

Wenn Sie gesund sind, können Sie jederzeit ohne ärztlichen Rat mit dem Intervallfasten beginnen. Bei Erkrankungen wie niedrigem Blutdruck, bei Essstörungen oder einem geringen Körpergewicht ist eine Rücksprache mit dem Arzt zwingend erforderlich.

  • Ist das Intervallfasten möglich, wenn ich im Schichtdienst arbeite?

Ja, Sie können sich auch bei unregelmäßigen Arbeitszeiten für das Intervallfasten entscheiden. Zu welchem Zeitpunkt Sie die Essenspausen einlegen, ist unerheblich. Somit können Sie diese entsprechend Ihrer Schicht verschieben.

  • Gibt es einen Unterschied zwischen Intervallfasten und Heilfasten?

Ja. Beim Intervallfasten nehmen Sie außerhalb der Essenspausen normale Nahrung zu sich. Sie führen dem Körper alle Nährstoffe zu, die er benötigt. Das Heilfasten geht mit einer starken Reduktion der Nährstoffzufuhr einher. Es sollte nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

  • Wie schnell kann ich durch Intervallfasten an Gewicht abnehmen?

Diese Frage lässt sich nicht seriös beantworten, weil viele individuelle Faktoren eine Rolle spielen. Dazu zählen Ihr Ausgangsgewicht, Ihre Ernährungsgewohnheiten und der Anteil der täglichen Bewegung. Eine gesunde Gewichtsabnahme von einem bis zwei Kilo pro Monat ist durch Intervallfasten möglich.

  • Kann ich die Essenspausen dauerhaft einlegen?

Ja. Intervallfasten ist keine Diät, die Sie nur zeitlich begrenzt einhalten dürfen. Es ist eine Lebensart, die Sie dauerhaft praktizieren können.

Bildquelle © Bellahu123 | pixabay


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